MTB am Wilden Kaiser in Tirol!
Den Wilden Kaiser kannten wir bisher nur vom winterlichen Skifahren.
Mit Blick auf die vielen Pistenkilometer, wie Hohe Salve, Kasbichlbahn, Salvistabahn, Salvenbahn, usw. hatten wir schon oft Abfahrten für den Sommer vor Augen.
So reisten wir im Juni 2018 nach Hopfgarten.
Etwas südlich von Hopfgarten(Tirol) gibt es einen Stellplatz, den wir als "Basis Lager" bestimmen. Auf dem Campingplatz "Reiterhof" kommen wir für die nöchsten Tage unter. Die Gastgeber(selbst überzeugte Mountainbiker) hatten viele gute Infos und Anregungen, bzw. Touren für uns.
Den ersten Tag proben wir mit der Auffahrt von Hopfgarten zur Mittelstation der Hohen Salve, dem Tenn Gasthof.
Dafür immer den Kehren des Innersalvenbergs nach. Es geht ständig bergauf. Auf dieser Bergseite geht es noch über Asphalt nach oben, dass ändert sich bei der Abfahrt.
Bei der Abfahrt nach Itter geht es dann aber über Singletrails, Wiesen Schotter und kleinste Wege. Teilweise mit sehr starkem Gefälle!
Tierschleusen sind mit dem MTB zu umrunden. Auf einigen Abschnitten kann man sich fragen, ob das nicht doch Wanderwege sind.
Allerdings sind uns keine entsprechenden Schilder aufgefallen.
Der Weg von Itter auf die Kraftalm zwingt uns zur Wegänderung, da hier eine Straßensperre eingerichtet war.
Obwohl der Weg im Zickzack hinauf geht, ist ein Fahren nicht immer möglich. Zu steil und zu viele Verblockungen uphill.
Die letzten Meter zur Hohen Salve(1829m). Danach brauchten wir definitiv eine Ruhepause!
Danach geht es weiter Richtung Filzalm. Endich "nur" runter!
Der harte Untergrund zur Filzalm hat zur Folge, dass wir uns Löcher in den Reifen fahren. Steine, Geröll, Wurzeln, starkes Bremsen und Fahren auf ausgelegten Brettern lässt uns aber über das Ergebnis nicht wundern!
Also folgt ein Pannenstop zur Reparatur.
Pannenreparatur im Kuhtrog. Aufgrund der späten Stunde eine frostige Angelegenheit!
Der Umweg von der Kraftalm führt über einen Singletrail downhill!
Wir weichen in Richtung Rigialm aus und planen den Tag genauer. Wir umrunden die Hohe Salve, entlang der diversen Speicherseen, etwas unterhalb der höchsten Stelle. Und "erklimmen" dann die letzten Meter über den Bergweg T2. Im Winter geht hier die schwarze Piste 2 hinunter.
Die nächste Tour führt von Hopfgarten über den Gruberberg nach Westendorf und vorbei an der Alpenrosenbahn I.
Ab hier geht es ständig bergauf. Es geht Richtung Schrandelalm und weiter auf einer sehr (!) steilen, langen Schotterstraße zur Fleidingalm. Grandiose Aussichten ins Tal garantiert.
Am Brechhornhütte(1660m) ist das Tageshöhenziel erreicht. Wir stellen außerdem fest, daß viele Strecken in diesem Gebiet für Radfahrer verboten sind. Also bleiben nur die großen Forststraßen zum Fahren.
In unmittelbarer Umgebung der Brechhornhütte ist es sehr touristisch, da eine Seilbahn (Kiwest) in der Nähe ankommt.
Von der Brechhornhütte geht es runter nach Kirchberg. Viele lange Schotterwege, allerdings nicht sehr steil.
Am nächsten Tag geht es aufwärts zur Markbachjochhütte. Ein Hotspot für Paraglider und Wanderer, denn die Jochbahn kommt unweit der Hütte an. Zwischenzeitlich sehr voll. Je weiter man Richtung Brixentaler Holzalm kommt, nimmt der Strom an Wanderern aber ab.
Ab der vorderen Feldalm wird es dann wieder menschleer und wir sind alleine unterwegs. Die Wege werden kleiner. Immer Richtung Feldhorn (1923m). Wir passieren grüne Wiesen auf denen Kühe grasen. Viele kleine Almen, Schutzhütten und ein wahnsinniger Ausblick in die Bergwelt!
Leider verliere ich einen Teil der Dämpferaufhängung und nach kurzer vorläufiger Reparatur im Dauerregen beschließen wir den Ausflug zu beenden, indem wir den gleichen Weg zurückfahren. Glücklicherweise hatten wir ausreichend Ersatzschrauben, um ein Provisorium zu fertigen. Ein Schieben bis zum Ausgangspunkt hätte wohl den zeitlichen Rahmen gesprengt.
Nach dem Siedeljoch werden die Wege kleiner.
Nicht unbedingt als Radweg geeignet... dahinter liegt der Kamm den wir queren müssen
Nachdem wir den Höhenkamm gemeistert haben, geht es auf der anderen Seite wieder runter. Es gibt diverse Verblockungen und sogar eine sehr sumpfige Wiese muss gequert werden.
Irgenwann liegt die Brennhütte auf dem Weg, leider wird die gerade restauriert. Also geht es ohne Stärkung über Kelchsau zurück nach Hopfgarten. 55 Pistenkilometer und 1600 Höhenmeter sind bewältigt!
Immer wieder mussten wir auf den Touren solche Viehsperren passieren, vorsicht bei den Nägeln im Holz....
Stets bremsbereit geht es auf losem Schotter runter(!) nach Kirchberg.
Bike wieder repariert. Von Hopfgarten über Auffach zur Schönangeralm. Die Alm wird sogar von Reisebussen frequentiert und es ist entsprechend voll. Bis zu der kleinen Kapelle sind noch viele Ausflügler. Danach ist es einfach zu steil, um entspannt zu wandern. Folgt man dem Weg weiter bergauf, führt ein kleiner, sehr steiler Weg weiter Richtung Gressensteinalm. Etwa 1km vor der Gressensteinalm links über das Siedeljoch (1623m).
An der Großdostalm geht es dann links einen schmalen Weg hoch, der eigentlich nicht für MTB geeignet ist. Wir schieben und zerren die Räder den Weg hoch.
-------------------Der kürzeste Weg zu dir selbst, führt einmal um die Welt-------------------
Abenteuer in der freien Natur
Sven Michalczak
www.bike-safari.de
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